PFLEGE ALS KRISENGEBIET

In den Kliniken ist laut Bundesamt für Statistik die Zahl der Beschäftigten in den letzten 10 Jahren um 18% auf 486 000 gestiegen, in den Pflegeheimen sogar um 40% auf 954 000 Beschäftigte. Nach den Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit waren allein 2021 1,67 Mio. Menschen dort sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 44 300  um 34 %  als ein Jahr vorher. Aber laut der Aussage des Direktors des Gesundheitsinstituts steht der Anstieg in keinem Verhältnis zum fortschreitenden Bedarf. Die Zahl der Pflegebedürftigen stieg allein zwischen 2009 und 2019 um 76 %. Der Durchschnittsverdienst der Pflegekräfte wäre zwar von 2011 auf 2021 um 34% auf durchschnittlich 3697 brutto gestiegen, aber dagegen sprechen starre Hierarchien, familienunfreundliche Dienstpläne und zu viel Bürokratie. Aber hier tut sich wenig. Pflegerats-Präsidentin, Christine Vogler, kritisiert Herrn Lauterbach: „Ein Bundesgesundheitsminister der offensichtlich nur Pandemie kann, schadet der pflegerischen Versorgung nachhaltig.“ (SVZ-12.5.22). Laut Nürnberg kämen derzeit auf 12900 freie Stellen nur 5400 arbeitslose Fachkräfte. Abhilfe soll nun durch Zuwanderung kommen. In 2020 wurden daher 16 300 ausländische Abschlüsse anerkannt – aber der bürokratische Weg ist sehr lang.

  • Vorerst bis einschließlich 29.Juni hat jeder auch ohne Symptome Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche.
  • Lauterbach hat 830 Millionen Euro dafür bereitgestellt, genügen Impfstoff gegen die Delta-Variante und Omikron einzukaufen. Es fehle allerdings ein bivalenter Impfstoff, der gegen beide Varianten wirkt. Darum will sich nun Moderna kümmern. Er geht davon aus, dass bis zum Herbst so  viel Impfstoff vorhanden ist, dass sich jeder viermal impfen lassen kann.
  • Über 13 000 Personen haben eine Petition an den Landtag MV unterstützt, die sich gegen eine PCR-Testpflicht für Kinder mit Erkältungssymptomen in Kindertagesstätten richtete.
  • In MV wurden von Corona-Beginn bis zum April 2022 rund 14 000 Verstöße gegen die geltenden Maßnahmen registriert und knapp eine Million € Bußgelder verhängt. Landkreis Vorpommern-Rügen war mit 4000 Meldungen Spitzenreiter, mit 900 Verstößen war die Mecklenburger Seenplatte am niedrigsten. Am häufigsten handelte es sich dabei um Verstöße gegen Kontaktbeschränkungen.