Der unmenschliche Krieg in der Ukraine hat die Probleme rund um Corona hier im Land etwas in den Hintergrund gerückt. Dennoch heißt es weiterhin wachsam bleiben und die anstehenden Fragen nicht aus den Augen zu verlieren.
Die Inzidenzwerte steigen im Schnitt derzeit auf ca. 1200, aber die „Lockerungen“ sollen nun Schritt für Schritt vollzogen werden. Andere Länder haben bereits sämtliche Einschränkungen fallen gelassen. In Deutschland sind nun offiziell 75 % grundimmunisiert (wie es so heißt) und 56 % geboostert. Immer mehr Geimpfte stecken sich an und übernehmen auch die Rangliste in den Krankenhäusern. Da drängt sich doch die Frage auf, ob der Impfstoff gegen Omnikron überhaupt hilft. Laut Biontec sollen die neuen Impfstoffvarianten erst im April auf den Markt kommen. In Dänemark hat das Gesundheitsinstitut SSI eine Studie vorgelegt, wonach sich 47 Menschen im Alter von 20 – 60 Jahren innerhalb kurzer Zeit sich zweimal an Untervarianten von Omnikron angesteckt haben.
Der Chef der Uniklinik Greifswald, Hübner, beanstandet laut SVZ einen Kontrollverlust angesichts der Infektionszahlen. „Keiner weiß, wie viele Fälle wir wirklich haben.“ Bei PCR-Tests gäbe es eine Positivrate von über 30%.
Die inzwischen 580 (es lebe die Marktwirtschaft!) auf dem Markt befindlichen Schnelltests sind nicht immer sicher im Erkennen einer Omnikron-Infektion. So stellte es der Virologe Keppler der Uni München nach einer Studie im Fachmagazin Medical Microbiology fest. Er fordert vom Paul-Ehrlich-Institut eine Liste von geeigneten Produkten.
Da gibt es inzwischen doch schon die eine oder andere Stimme, die die Impfpflicht in Frage stellt. Selbst der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gassen, hinterfragt den Sinn, da die Grundauslastung des Gesundheitssystems nicht in Gefahr ist. Laut einiger Rechtsanwälte gibt es keine Rechtsgrundlage für eine allgemeine Impfpflicht im Vorgriff auf eine drohende Gefahr irgendwann. Selbst, wenn Gesundheitsminister Lauterbach auf die Umsetzung der Regeln pocht und nun schon eine neue „Sommerwelle“ sieht, wird die Impfpflicht keinen Bestand haben. Doch wer wird dagegen klagen und wer hat auch das Geld dazu?
Im Pflegebereich werden schon jetzt überall Notstände signalisiert (die gab es aber auch schon vor Corona). Bayern möchte den Zwang zum Impfen im Pflegebereich zum 15.3. aussetzen. Die Beschäftigten sind nervlich und mit den Überstunden an der Kapazitätsgrenze. Krankmeldungen beim Personal schießen in die Höhe.
Da hilft auch nicht die Bereitstellung von 1 Mrd. € für die 280 000 Pflegekräfte, die direkt am Bett arbeiten. Vollzeitkräfte sollen bis zu 550 € erhalten. Ausgezahlt werden soll das von Juni bis Dezember. Ein schmaler Trost für die am Limit arbeitenden Menschen gegenüber den im Bundestag umjubelten 100 Mrd. € für die Aufrüstung!
In MeckPomm wurden 76 000 Dosen des Novavax-Impfstoffs geordert. Bis zum 3.3.22 sind bislang nur 250 Dosen verimpft worden.
Das Gericht in Schwerin hat 3 Eilanträgen zur Bestimmung des Status für Genesene stattgegeben. Demnach ist der alte Status von 6 Monaten (das RKI hatte das Willkürlich auf 3 Monate reduziert) wieder hergestellt.
Meinungsfreiheit. Der Vorstandsvorsitzende der BKK Provita, Andreas Schöfbeck, wurde von der Verbandsversammlung seiner Krankenkasse fristlos gekündigt. Er hatte bei der Untersuchung der ICD-Codes (Erfassung der durch die Impfung auftretenden Schäden und Meldungen an die Krankenkassen) eine großflächige Untererfassung vermutet und dieses Problem dem Ministerium, dem RKI und dem Paul-Ehrlich-Institut geschrieben. Die Kündigung wird arbeitsrechtlich nicht aufrecht zu erhalten sein. Aber schon kurz darauf wurden die Daten der ICD-Cotes vom Netz genommen. Nur so viel zu vielgerühmten Meinungsfreiheit hier.