SITUATION IM PFLEGEBEREICH

25 000 Beschäftigte im Klinikbereich in NRW stehen seit 11. Wochen im Streik gegen die unmenschlichen Arbeitsbedingungen! Nun steht der Tarifvertrag kurz vor dem Abschluss. Sie hatten u.a. bei Operationen eine Untergrenze von 2,5 Personen gefordert. Nun wurden ihnen 2,25 zugestanden.

In MV scheint es bislang keine Sanktionen gegenüber ungeimpften Pflegekräften zu geben. Der Landkreistag und der Städte- und Gemeindetag in MV haben dem Gesundheitsministerium mitgeteilt, dass jegliche Datenlieferung abgelehnt wird. Grund ist sicherlich der Pflegenotstand.

Im Pflegebereich nehmen die Ansteckungsfälle zu. Dazu noch beim Praxispersonal und bei den Erziehern. Die Krankfeiertage liegen im Durchschnitt bei 10 Tagen. Es gibt den Teufelskreis aus Überlastung, Kündigungen und folglich noch mehr Stress für diejenigen, die noch bleiben. Lauterbach will Personal entlasten und Patienten gut versorgen. So steht es auch im Koalitionsvertrag. Doch wie soll das konkret aussehen – besonders bei der Privatisierung des Gesundheitswesens? Entlastung sollen dazu Pflegekräfte aus dem Ausland bringen. In Schwerin, Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim arbeiteten 2019 insgesamt 69 ausländische Kräfte, 2021 waren es schon 148. Viele ausländische Abschlüsse werden hier aber nicht anerkannt. Die Pflegefachkräfte müssen häufig weitere Prüfungen ablegen. Dazu kommen noch fehlende Sprachkenntnisse.