NIE WIEDER KRIEG !

Nie wieder Krieg: Ein Beitrag zum Austauschen von Meinungen. Dabei sei an dieser Stelle für den gesamten Text klargestellt, dass dieser nicht als Rechtfertigung für den Einmarsch Putins in die Ukraine dient. Ein Krieg kann keine diplomatischen Lösungen ersetzen. Das gilt auch für Putin.


Sag Nein!

Du Mann auf dem Dorf und Mann in der Stadt.

Wenn sie morgen kommen und dir den Gestellungsbefehl bringen,

dann gibt es nur eins: Sag Nein!

Du Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine,

Du Mutter in Frisko und London,

Du am Hoangho und am Mississippi,

Du Mutter in Neapel und Hamburg und Kairo und Oslo –

Mütter in allen Erdtgeilen, Mütter in der Welt.

Wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären,

Krankenschwestern für Kriegslazarette und neue Soldaten für neue Schlachte,

Mütter in der Welt. dann gibt es nur eins:

Sagt Nein!

Mütter, sagt Nein

Wolfgang Borchert 1947


Präambel

Von Woche zu Woche werden mehr und tödlichere Waffen in die Ukraine geliefert. Die Rüstungsindustrie frohlockt. Waffen liefern bedeutet aber de facto, aktiv in den Krieg einzugreifen und damit Kriegspartei zu werden. Das Risiko der Ausweitung des Krieges mit der schrecklichen Vision eines nuklear verwüsteten Europas wird damit größer.

Wir schließen uns den eindringlichen Appellen an, die vor Aufrüstung und Krieg warnen. Wir fordern alle Menschen auf, sich nicht von der Kriegsrhetorik blenden zu lassen und neben dem notwendigen Mitgefühl für die Opfer des Krieges die Bereitschaft für eine sachliche Analyse aufzubringen. Zu der Aufarbeitung der Hintergründe des Ukrainekonflikts ist es notwendig, die ältere und jüngere Geschichte, sowie die geostrategischen Interessen der Großmächte in den Blick zu nehmen. Nur vor diesem Hintergrund lassen sich gewaltfreie Lösungen für die Beendigung des Krieges diskutieren.

Wir fordern weiter dazu auf, die Verunglimpfung von Menschen zu unterlassen, die abweichende politische Haltungen gegenüber der Politik der Bundesregierung einnehmen und deren Argumente ernst zu nehmen. Eine gesellschaftliche Spaltung, wie sie auch in der Coronafrage nicht nur hingenommen sondern auch forciert wurde, darf es in er einer Frage von Krieg und Frieden erst recht nicht geben.

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